Um die Ausrichtung der neuen Seniorenpolitik der Landesregierung zu diskutieren und die Arbeit Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (LaS NRW) vorzustellen, besuchte eine Delegation der LaS NRW den Minister Karl-Josef Laumann im Düsseldorfer Landtag. Als Sprecherin der LaS erläuterte Ulla Woltering gemeinsam mit dem Vertreter der ehrenamtlich geführten Seniorenbüros in NRW, Helmut Josch, und dem Geschäftsführer der LaS, Christian Pälmke, die Ziele der Seniorenbüros. Neben der Sicherung der selbstständigen Lebensführung geht es den Büros um die soziale Teilhabe Älterer und das generationsübergreifendem Miteinander. Seit der Gründung im Jahr 2010 ist die LaS von 40 auf 114 Mitglieder angewachsen, Tendenz steigend. Für ihre Mitglieder bietet die Arbeitsgemeinschaft Fortbildungen, Informationen und Austausch. Sitz der LaS NRW ist Ahlen, das Ministerium fördert die Geschäftsstelle der LaS NRW.
Im Gespräch war der Minister rasch von der guten Arbeit der LaS NRW überzeugt, sodass sich ein intensiver Austausch über weitere Themen des Alterns und der Pflege anschloss. Wichtig ist dem Minister der flächendeckende Ausbau der Tagespflege, um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu gewährleisten. Auch die Erholung von Pflegenden nach dem Vorbild der „Mütterkuren“ ist ihm ein großes Anliegen. Er möchte die digitale und analoge Verfügbarkeit von umfassenden Informationen für Senioren- und Pflegehaushalte erreichen und dass die Hilfen – gerade zum Thema Demenz – direkt bei den Menschen ankommen. Einigkeit bestand umgehend darin, dass Expertenstandards für die Pflegeberatung erforderlich sind und immer noch Konzepte für die Nachtpflege fehlen. Zu allen Themen konnte Ulla Woltering auch Beiträge aus Ahlen liefern, da neben der LaS NRW auch noch zwei weitere landesgeförderte, überregional tätige Hilfenetzwerke hier ansässig sind. So kann das Kompetenznetz Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung (KoNAP), das für den Regierungsbezirk Münster zuständig ist, die erforderlichen Informationen für Pflegehaushalte sowohl über die Unterstützung der Beratungsstellen vor Ort als auch digital über eine Homepage sowie über ein Beratungstelefon in die Fläche tragen. Das Demenzservice-Zentrum Münsterland kümmert sich um den Aufbau von Hilfe- und Vernetzungsstrukturen in der Region, sorgt für die Enttabuisierung der Krankheit und bietet zahlreiche Fortbildungen und Unterstützung der Fachdienste. „Wir haben uns außerordentlich über die Wertschätzung für unsere Arbeit in der LaS NRW gefreut! Mit dieser Arbeitsgemeinschaft und den weiteren bei uns verorteten Landesprojekten können wir einen sehr wirksamen Beitrag leisten zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen in Nordrhein-Westfalen, insbesondere wenn Hilfe- oder Pflegebedarf einsetzt. Und: auch wenn die Landesprojekte im Vordergrund des Gespräches standen, konnte ich auch vom Verein Alter und Soziales e.V. und dem SINN-Netzwerk berichten, was großes Interesse auslöste. Fest verabredet ist bereits ein Besuch den neuen Referatsleiters im Ministerium in Ahlen, wo sich dieser selbst ein Bild machen will von unseren Strukturen und Angeboten. Auch das ist ein Anerkennung für uns in Ahlen.“ freut sich Ulla Woltering.