Liebe Leserin, lieber Leser,
in diesem Monat stellen wir Ihnen die Arbeitshilfe zur Mittelakquise vor.
Es gibt mehrere Möglichkeiten Gelder für Ideen oder Projekte zu sammeln.
Zum einen gibt es das Sponsoring, bei dem eine Leistung und eine Gegenleitsung erbracht werden. Man erhält Gelder von einem Sponsor und wirbt gleichzeitig für diesen. Beispielsweise druckt man das Logo des Sponsors auf die eigenen Flyer etc.
Allerdings sollte man sich die Sinn-Frage stellen. Das bedeutet, dass man sich darüber im Klaren sein muss, ob man mit der Sponsorenfirma oder –person in Verbindung gebracht werden möchte. So macht es zum Beispiel keinen Sinn, eine Videothek als Sponsor für einen Vorleserunde zu beziehen.
Zum anderen gibt es die Möglichkeit Preisgelder in Wettbewerben zu gewinnen.
Eine weitere sehr beliebte Methode ist das Fundraising. Dabei werden Spenden gesammelt oder durch Verkäufe von Kaffee und Kuchen o.ä. Gelder eingenommen. Zusätzlich kann man nach Sachspenden fragen oder einen Tag der offenen Tür veranstalten.
Auch durch Zuschüsse oder Förderungen kann man Mittel akquirieren. Diese kommen zumeist von Ministerien, o.ä. und sind für einen begrenzten Zeitraum eingeplant. Man muss dabei also das Zeitfenster miteinbeziehen.
Sponsoren von sich überzeugen
Um Sponsoren einen Einblick in die eigene Idee zu vermitteln, muss man zunächst seine eigene Identität finden.
Man muss den potentiellen Geldgeber von sich überzeugen, indem man ihm erklärt, was genau mit seinem Geld passiert und wofür es eingesetzt wird. Dazu muss man sich selbst gut verkaufen und klarstellen, inwieweit man sich von anderen unterscheidet und was die eigene Identität prägt.
Eine hilfreiche Stütze ist es, sich in die Perspektive des potentiellen Geldgebers zu versetzten. Man muss sich also die Frage stellen, was dem Gegenüber wichtig ist.
Vorbereitung auf Finanzierungsgespräch
Um optimal vorbereitet in das Gespräch mit dem/der Partner/in zu gehen, muss man sich selbst noch einmal Gedanken über sein Projekt machen.
Man benötigt eine genaue Projektbeschreibung, einen Kostenplan und eine/n Ansprechpartner/in.
In die Projektbeschreibung sollte alles mit einfließen, was das Projekt ausmacht. Was genau wird veranstaltet, wofür benötigt man das Geld, etc.
Der Kostenplan sollte schon möglichst detailliert aufgearbeitet sein. Das bedeutet, man kann schon mögliche Kostenvoranschläge mit einbeziehen. Außerdem sollten die Einnahmen von Dritten, die Eigenbeteiligung und der Bedarf an Zuschüssen beziffert werden, auch wenn es sich um geschätzte Werte handelt.
Die wichtigsten Bausteine des Finanzierungsplanes sind:
- Darstellung der Kostenarten (Personal- und Sachkosten)
- Aussagen über die Antragssumme
- Überblick über andere Finanzierungselemente (z.B. Drittmittel, Eigenmittel)
Des Weiteren ist es wichtig, dass man einen Ansprechpartner benennt für etwaige Rückfragen. Um diese auch zielgerichtet beantworten zu können, sollten Name, Funktion, Adresse, Telefon- und Faxverbindung, sowie E-Mail-Adresse genannt werden.
Hat man letztlich eine Förderung erhalten, so ist der Verwendungsnachweis eine essentielle Aufgabe. Er besteht aus einer Abrechnung mit allen Ausgaben und Einnahmen über den Verlauf der Arbeit. Nur bei einer genauen Abrechnung besteht die Chance, noch einmal eine Förderung von der gleichen Stelle zu erhalten. Andernfalls muss mit einer (Teil-)Rückforderung der erhaltenen Mittel gerechnet werden.
Falls Sie ein gedrucktes Exemplar der Arbeitshilfe wünschen, fragen Sie bitte im Landesbüro an.